Hunderassen Shar-Pei

Shar-Pei

Geschichte:
Der Name "Shar-Pei" bedeutet "Haifischhaut" oder "Glaspapier". Und wer einmal über sein Fell gestreichelt hat, weiß auch wieso der Hund so genannt wird.

Wie Sandstein-Statuen aus der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) beweisen, hat der Shar-Pei eine sehr lange Tradition in China. Zu dieser Zeit war der Shar-Pei kein Luxushund, sondern ein gewöhnlicher Streuner. Er wurde später jedoch zu einem verehrten Tempelhund. Als Jagdhund bewies er besonders auf der Jagd nach Wildschweinen seine Qualitäten. Dies ist übrigens auch der Grund, warum man seine Rasse - zu Unrecht - mit der des Boxers in Verbindung brachte.

Leider wurde auch der Shar-Pei von der Kampflust der Menschen nicht verschon. Schon einige Jahrhunderte nach seiner Karriere als Tempelhund, wurde er zu Kampfzwecken mißbraucht. Das passende Äußere hatte er dafür: eine mittlere Größe, starke Kiefer, deren Zähne nicht nach innen zeigen, eine sehr lose Haut, die es dem Gegner erschwert, ihn festzuhalten, sehr kurze Ohren, die man nur mit Mühe greifen kann, und einen sehr hoch angesetzten Schwanz (der dadurch Bissen entgeht).

Mit dem aufkommenden Kommunismus verlor der Shar-Pei sein Prestige und wurde von den chinesischen Behörden als "überflüssiger und dekadenter Luxusgegenstand" angesehen, der auszumerzen sei. Dadurch gab es in den 60er Jahre nur noch wenige Exemplare, und zwar nur die, die nach Hongkong exportiert wurden. Zwei engagierte Hongkonger Hundefreunde veröffentlichen einen Hilferuf im amerikanischen Magazin "Dogs". Dieser Aufruhr schlug wie eine Bombe ein. Die Zeitschrift erhielt aus allen Teilen der USA mehr als 200 Anfragen für einen Shar-Pei-Welpen. Also begannen die beiden Freunde chinesische Dörfer nach überlebenden Shar-Peis abzusuchen, um diese Hunde Liebhabern in den USA zu überlassen.

Wesen, Haltung:
Der Shar-Pei fühlt sich auf dem Land, wie auch in der Stadt wohl. Als Stadthund passt er sich mühelos dem Rhythmus des Stadtlebens an. Auf dem Land ist er sehr naturverbunden und tobt sich gern aus. Er ist ein sehr dominanter Hund, der einen Herrn erfordert, der sich vom ersten Tag an bei im durchsetzen kann. Was er einmal begriffen hat, vergißt er niemals. Wenn man ihm den Sessel an einem Tag erlaubt, muß man es am zweiten auch tun. Aber Gewalt in der Erziehung hat nichts zu suchen, sonst verliert der Hund das Vertrauen in seinen Herrn für immer.

Dieser Hund macht in der Wohnung oder im Haus keinen Ärger. Er wird sich klein machen und mit würdiger Miene zusehen, wie seinen Menschen ihren Tätigkeiten nachgehen. Dabei nervt er nicht, ganz im Gegenteil, er liebt es, auf dem Teppich zu dösen und seinen Gedanken nachzugehen. Wenn das Herrchen aber signalisiert, daß es nach Draußen geht, wird er vor Freude aufspringen und seine Leine holen. Denn auch er liebt lange Spaziergänge.

Ernährung, Pflege:
Der Shar-Pei benötigt eine sehr ausgewogene Ernährung mit vielen Nährstoffen. Aber er ist nicht schwieriger zu ernähren als andere Hunde auch. Seine große Liebe ist Fisch, der häufig auf dem Speiseplan stehen sollte.

Das Haarkleid des Shar-Peis braucht besondere Pflege. Besonders seine Falten müssen immer wieder gut gereinigt werden, sonst nisten sich dort Parasiten ein. Und mangelnde Hygiene kann gesundheitliche Probleme zur Folge haben.

Widerristhöhe: 44 bis 51 cm für beide Geschlechter.

Gewicht: Zwischen 17 und 25 kg für beide Geschlechter.

Farbe:
Einfarbig schwarz, rot, dunkelbraun, hellbraun und cremefarben, häufig mit Aufhellung, weiße Abzeichen oder Schecken sind nicht gestattet.

Durchschnittliche Lebenserwartung:12 bis 14 Jahre.

Andere Namen: Chinese Fighting Dog

Weitere Infos unter: www.chow-chow.at

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