
Welsh Corgie
Geschichte:
In Wales ist man der Ansicht, daß der Corgi ursprünglich aus England
käme, und er seine Hütearbeit schon vor der römischen Invasion
geleistet hätte. Manche Autoren betonen, daß Pembroke und Cardigan von
Anfang an zwei verschiedene Rassen gewesen seien: der eine soll im
wesentlichen von Spitzen der andere von Dachshunden abstammen. Diese
Theorien sind jedoch kaum zu beweisen. Eines ist jedoch sicher, daß die
Corgis in den walisischen Bergen als Viehhüter und vor allem -Treiber
tätig waren. Bei Gelegenheit waren sie auch gute Hofwächter und hielten
Ratten und andere Nager in Schach. Im Jahr 1934 erkannte der Kennel Club
sowohl den Wels Corgi Cardigan als auch den Welsh Corgi Pembroke jeweils
als eine eigenständige Rase an. Zu diesem Zeitpunkt wurden die beiden
streng von einander getrennt gezüchtet.
Als Begleithunde gewannen die Welsh Corgis schnell viele Anhänger und drängten andere Rassen nach hinten. Bei der Wandlung vom Gebrauchs- zum Gesellschaftshund erwies er sich als extrem anpassungsfähig, denn dadurch wurde auch sein Charakter nicht negativ beeinflußt.
Wesen, Haltung:
Cardigan und Pembroke weisen zweifellos das gleiche Temperament
auf: Als ehemalige Hüte- und Treibhunde zeigen sie Wachsamkeit und Mut.
Die erdrückende Verantwortung, Hunderte von Tieren zu bewachen,
zusammenzuhalten, zu schützen und über weite Strecken zu treiben, prägt
im Laufe der Jahrhunderte einen äußerst zuverlässigen Charakter.
Ausdauernd, mit bebender Nase, einem wachen Blick und aufgerichteten Ohren
- das waren die Corgis bei ihrer Arbeit auf dem Land, und noch heute haben
sie eine ausgeprägte Vorleibe für die Natur: Gründe Hügel, Bäche, die
sie mit einem Satz überspringen, und steinige Pfade erinnern sie an
frühere Aufgaben und festigen ihre starke Persönlichkeit. Und obwohl sie
den krassen Wechsel vom Hüte- zum Begleithund durchmachten, wurde ihr
Charakter nicht verdorben, genauso wenig wie durch ihr erstes Auftreten
auf Hundeausstellungen gegen Ende des 19.Jahrhunderts.
Als Begleithunde gewannen die Welsh Corgis schnell viele Anhänger und drängten auf der Beliebtheitsskala andere Rassen nach hinten. Kein Wunder, die kurzen Beine, der hübsche Kopf bezauberten viele Hundeliebhaber. Außerdem erwiesen sie sich bei der Wandlung vom Gebrauchs- zum Gesellschaftshund als extrem anpassungsfähig - die neue Lebensart bereitete ihnen keine Schwierigkeiten. Ihr rascher Siegeszug läßt sich aber dennoch eher auf ihren triumphalen Einzug in den Buckingham Palast zurückführen als auf ihre bestechende Erscheinung oder ihre charakterlichen Qualitäten.
Die beiden Welsh-Corgi-Rassen unterscheiden sich charakterlich überhaupt nicht. Ob auf dem Bauernhof, auf der Weide, im Palast oder auf Ausstellungen, diese Hunde stellen Ihre Qualitäten und ihre unglaubliche Anpassungsfähigkeit immer wieder aufs Neue unter Beweis. Nur extrem schwierige Situationen machen sie unglücklich oder verstört. Ihre Entscheidung für den einen oder anderen ist also reine Geschmacksache. Und sicher werden Sie jeden Tag eine neue, liebenswerte und außergewöhnliche Eigenart an Ihrem Welsh Corgi entdecken.
Der Welsh Corgi ist wie geschaffen für Kinder. Er liebt es zu spielen, zu toben, gestreichelt zu werden, die kleinen Händchen zu lecken oder immer wieder neue Spiele zu erfinden. Häufig kommt im Zusammensein mit Kindern sein Wachinstinkt zum Vorschein - er kann die Kleinen manchmal vor Dummheiten bewahren.
Der einstige Hirtenhund hat sich dem Leben als Begleithund sowohl psychisch als auch physisch hervorragend angepaßt. Problemlos läßt sich der Corgi in einer Wohnung halten, braucht aber immer sein eigenes Fleckchen und viel Bewegung im Freien. Aufmerksam und neugierig beobachtet, und stellt sich dabei schon mal auf seine Hinterpfoten - man könnte ja was versäumen. Gehen Sie oft mit ihm nach draußen, und lassen Sie ihn alle Winkel Ihres Gartens und der Umgebung erschnüffeln. Dieser widerstandsfähige Hund scheut weder Wind noch Regen, aber sein Körbchen sollte immer warm und trocken sein.
Ernährung, Pflege:
Der Welsh Corgi ist nicht wählerisch mit seiner Nahrung. Er braucht
täglich 200 g Fleisch und Gemüse, Reis oder Teigwaren dazu. Im
allgemeinen lehnt er auch Fertigfutter nicht ab. Nehmen Sie sich
aber vor Überfütterung in acht, denn er neigt zu Übergewicht.
Vermeiden Sie deshalb auf jeden Fall zwischen den Mahlzeiten gewisse
Leckerlis. Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung erhalten
eine optimale Figur.
Mit Welsh Corgis können Hundesalons kein Geld verdienen. Sie lebten einst im rahuen Klima von Wales und scheuen deshalb weder Schnee, noch Regen oder reißende Bäche. Sie haben also kein empfindliches Fell, und um ihre Pflege muß man nicht viel Aufhebens machen. Es reicht daher aus, ihn einmal die Woche zu bürsten.
Widerristhöhe:
Cardigan: bei 30 cm.
Pembroke: 25 bis 30 cm.
Gewicht:
Cardigan: 12 bis 14 kg.
Pembroke: 10 bis 12 kg.
Farbe:
Cardigan: Kurzes, hartes Haar in allen Farben außer reinweiß.
Pembroke: Mittellanges Haar, einfarbig rot, sandfarben, rehbraun oder rötlich-schwarz, mit
weißen Abzeichen an Läufen, Brust und Hals.
Durchschnittliche Lebenserwartung: 13 Jahre.
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