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Stubenreinheit

Direkt nach der Trennung von seiner Mutter und den Geschwistern, fühlt sich jeder Welpe verlassen und allein. Besonders zu dieser Zeit braucht er sehr viel Zuwendung. In dieser Phase muß er auch noch sein zukünftiges, noch unbekanntes Revier erkunden und sich an die fremden Gerüche und Menschen gewöhnen. Dazu braucht er etwas Zeit. Aber warten Sie nicht zu lange mit der Erziehung zur Stubenreinheit. Denn nach einigen Monaten beginnt der Welpe sich zu beherrschen. Natürlich passiert ab und zu ein Malheur. Aber er versucht es immerhin. Das Malheur sollten Sie aber nur wegwischen, wenn der Hund nicht dabei ist und es nicht sehen kann. Sonst könnte er glauben, daß Sie an seinen Geschäften sehr interessiert sind, und das wäre fatal. Wenn Sie ihn auf frischer Tat ertappen, so nehmen Sie seine Schnauze in Ihre Hand und halten Sie sie ein paar Momente fest. So erzieht die Hündin ihre Welpen auch. Die Annahme, daß man den Welpen am Nackenfell zur Strafe fest schütteln sollte, ist leider sehr weit verbreitet, jedoch vollkommen falsch!! Haben Sie jemals eine Hündin gesehen, die ihre Welpen am Fell hochzieht und schüttelt?! Sie nimmt die Schnauze des Welpen in ihren Mund und hält einige Sekunden fest. Wenn Sie sich ein paar Vidoes über das Verhalten der Wölfe ansehen, werden Sie feststellen, daß auch Wölfe ihre Jungen so erziehen. Daher versteht der Welpe das Schütteln nicht. Er weiß nur, daß es sehr unangenehm ist und unter Umständen auch wehtut.

Das wichtigste bei der Stubenreinheit ist die Routine. Der Welpe muß jeden Tag zur gleichen Zeit seine Geschäfte machen können. Am besten, Sie gehen nach dem Aufstehen, vor dem Zubettgehen, nach dem Essen und Trinken immer an die gleiche Stelle im Garten oder vor dem Haus. Am Anfang ist der Welpe vielleicht noch etwas widerspenstig, aber wenn Sie hartnäckig bleiben und ihn jedes Mal nach getaner Arbeit loben, wird er nicht mehr rückfällig werden. Aber passen Sie auf, nach dem Essen sollte sich der Welpe etwa 1 bis 2 Stunden körperlich nicht verausgaben müssen, sondern alles ruhig verdauen können. Erst dann können Sie mit ihm auf einen Spaziergang in den Garten oder vors Haus gehen.

Von Anfang an sollten Sie ihn an ein Wort wie "Gassi gehen?" oder "Spazieren?" gewöhnen. Sobald Sie die Leine aus dem Schrank holen sieht er, daß es wieder raus geht. In diesem Moment ist dieses Wort angebracht. Wiederholen Sie es öfters, damit sich der Hund das auch merken kann. Bald müssen Sie nur noch das Wort sagen und der Hund bringt die Leine von selber, wenn sie in seiner Reichweite hängt oder liegt.

Auch Zeitungspapier kann den Welpen schneller stubenrein machen (aber kein glänzendes - das ängstigt den Welpen). Legen Sie es in der Nähe seines Körbchens aus. Angezogen von seinem eigenen Duft, wird er immer wieder dorthin zurückkehren. Je größer der Hund wird, desto näher sollten Sie das Papier an die Haustür ziehen und damit zeigen, daß Spazierengehen Pipi machen heißt.

Bis zur vierten Lebenswoche des Welpen übernimmt die Mutter die Reinigung der Junge. Durch Belecken der Analgegend stimuliert sie die Urin- und Kotabgabe. Sobald die Welpen den Schließmuskel selbst kontrollieren können, hört sie nach und nach damit auf.

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