Hundehaltung Alles über Hundehaltung

Vergiftete Köder

Im Grunde darf Ihr vierbeiniger Freund nur fressen, was Herrchen oder Frauchen ihm vorsetzt. Er solle auch lernen, Ihr Kommando abzuwarten, bevor er sich über die Leckerbissen hermacht. Und er muß unbedingt akzeptieren lernen, daß Sie ihm sein Futter u. U. auch wegnehmen dürfen.

Geregeltes Freßverhalten: Um zu erreichen, daß Bello appetitlichem Futter mißtraut, brauchen Sie schon eine Menge Geduld. Zunächst einmal sollten Sie geregeltes Freßverhalten trainieren. Gefüttert wird täglich zu bestimmten Zeiten, zulangen darf der Hund jedoch erst, wenn Herrchen oder Frauchen es erlaubt. Außerdem muß Ihr Hund lernen, daß Sie ihm seinen Napf und alles Freßbare wegnehmen dürfen. Das ist wichtig, damit Sie, wenn er irgendetwas, womöglich etwas Vergiftetes zu sich nehmen will, einschreiten können. Es gibt verschiedene Methoden, die alle dazu führen, daß Bello einen Köder zurückweist. Bitten Sie einen Freund, den der Hund nicht kennt, bei Ihnen dem schwierigen Unterfangen zu helfen.

Die besten Tricks: Die folgenden Vorschläge sind durchaus ernst gemeint, auch wenn sie scheinbar dem Scherzartikelbereich entstammen! Lassen Sie Bello z. B. völlig verwürztes Fleisch hinwerfen: Pfeffer, Paprika oder Senf sind ein Schock für seine Geschmacksnerven. Zwar stürzt er sich zunächst heißhungrig auf den vermeintlichen Leckerbissen, läßt aber genauso schnell davon ab - und hat seine Lektion gelernt... Des weiteren können Sie kleine Ballons aus Wurstdarm in den Köder einbauen, die zerplatzen, sobald der Hund draufbeißt. Um zu verhindern, daß er nicht alles frißt, was auf dem Boden liegt, stecken Sie ein Stück Fleisch in eine zugeklappte Mausefalle, die Sie wiederum an eine Konservendose binden. Bauen Sie nun um diese einen um aus anderen Konservendosen, der mit lautem Gepolter zusammenstürzt, sobald Bello an der Mausefalle zieh. Sie können Ihren Liebling auch von weitem mit Kieselsteinchen bewerfen, sobald er eine verbotene Leckerei beschnüffelt... Auf keinen Fall sollten Sie ihm - man glaubt es ja nicht, aber es ist schon vorgekommen - ein Stromleiterhalsband anlegen und ihn per Fernbedienung mit leichten Elektroschocks einschüchtern!

"Pfui!": Früher hieß es, man sollte das Fehlverhalten des Hundes nie durch Handbewegungen korrigieren, die Hand sei allein für Lob und Streicheleinheiten zuständig. Inzwischen ist diese Regel weitgehend überholt. Herrchen oder Frauchen äußert sein Mißfallen schließlich nicht nur in einer bestimmten Geste, sondern auch durch Mimik und seine gesamte Körperhaltung. Der Hund spürt genau, ob Sie wütend, überrascht oder zufrieden sind. Er hat einen sechsten Sinn und erkennt Ihre Stimmung außerdem am Tonfall. Benutzen Sie Ihre Hand aber nicht zum Schlagen: Gewalt und Brutalität bringen Sie auf keinen Fall weiter, werfen Sie wahrscheinlich zurück, denn Ihr vierbeiniger Schützling entwickelt Angst und Aggression. Lassen Sie den Unterricht stets nach einem bestimmten Muster ablaufen, und benutzen Sie immer die gleichen Befehle. Hat er "Pfui!" begriffen, haben Sie schon viel erreicht, sollten die Übungen aber dennoch regelmäßig wiederholen. Ein guter Rat zum Schluß: Füttern Sie Ihren Hund vor dem Unterricht. Ein satter Bauch studier in diesem Fall besser!

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