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Blasenentzündung

Die Ursache für die Entstehung der Blasenentzündung muß unbedingt geklärt werden, um mögliche Rückfälle zu vermeiden.

Ursachen: Zu den möglichen Ursachen einer Blasenentzündung gehören Harnsteine, eine angeborene Fehlbildung der Blasenwand, ein Tumor, eine Infektion oder eine Harnröhrenverengung. Tumore bilden sich meist im Harnblasenbauch oder -hals. Liegt eine Infektion vor, so sind Krankheitserreger in der Harnblase gelangt. Das kann bei einer Blasenuntersuchung passiert sein oder von einem Entzündungsherd im Bereich der Genitalien kommen. Von letzterer Möglichkeit sind Hündinnen weitaus häufiger betroffen, den Scheide und Gebärmutter befinden sind in unmittelbarer Nähe der Harnwege. Rüden haben eine längere Harnröhre und sind daher vor Keimen, die in die Blase aufsteigen, besser geschützt. Bei ihnen kann dagegen eine Prostataentzündung die Ursache einer Zystitis sein...

Urinproben, Röntgenbilder...: Eine Blasenentzündung zu diagnostizieren, ist normalerweise kein Problem. Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin, ihre Ursache herauszufinden. Um eine Infektion nachzuweisen, entnimmt der Arzt eine Urinprobe und schickt sie zur Untersuchung ins Labor. Handelt es sich um eine einmalig aufgetretene Zystitis, so lassen sich die Keime mit Hilfe eines Teststreifens eindeutig erkennen. Hat der Patient jedoch bereits einen Rückfall erlitten, wird die Probe entweder mit einem Katheter entnommen (was beim Rüden wesentlich einfacher ist als bei einer Hündin) oder die Blase wird durch die Bauchdecke hindurch punktiert (Zystozentese). Vermutet der Tierarzt einen Tumor, Harnsteine oder angeborene Fehlbildungen, so röntgt er Blase und Harnröhre und führt unter Umständen auch eine Ultraschaluntersuchung durch.

Behandlung: Die Art der Behandlung einer Zystitis hängt von der ermittelten Ursache ab. Bei einer ersten Erkrankung wartet der Arzt das Ergebnis der Urinuntersuchung ab und verschreibt anschließend entzündungshemmende Mittel und Antibiotika. Leidet der Hund bereits zum wiederholten Male an einer Infektion, so sucht man im Labor nach dem dafür verantwortlichen Keim, und der Tierarzt verschreibt ein spezifisches Antibiotikum. Sind Tumore, angeborene Fehlbildungen oder Steine die Ursache, bleibt ein chirurgischer Eingriff meist nicht erspart. Kristalline Steine können oft durch eine Ernährungsumstellung aufgelöst werden.

Falls Sie bemerken, daß Ihr Hund alle paar Minuten wenige Tropfen Wasser läßt, die sich außerdem rötlich färben, weil sie Blut enthalten, dann bringen Sie ihn unverzüglich zum Tierarzt. Verabreichen Sie ihm auf keinen Fall nach eigenem Gutdünken Reste irgendwelcher Arzneien aus der Hausapotheke. Solche Medikamente verfälschen das Krankheitsbild, können die Beschwerden sogar verschlimmern oder Nebenwirkungen hervorrufen, die niemand einzuschätzen vermag.

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