
Bretonischer Vorstehhund (Epagneul Breton)
Die kleine Stimmungskanone lernt die Kunstgriffe der Jagd und gute Manieren.
Der Epagneul Breton (Bretonischer Vorstehhund oder Spaniel) hat eine Menge zu bieten! Seine lustigen Ohren und die dunklen Augen, aus denen pure Lebenslust strahlt, begeistern Jäger, aber auch Familien auf der Suche nach einem vierbeinigen Freund. Es ist jedoch gar keine leichte Aufgabe, einen so vielseitigen Hund richtig zu erziehen.
Dem temperamentvollen Epagneul-Welpen sitzt der Schalk im Nacken, und in den ersten Monaten gebraucht er seinen Kopf vor allem, um sich alle möglichen Dummheiten auszudenken. In ihm steckt jedoch jetzt schon ein Jagdhund, dessen feiner Riecher später die tollsten Winkelzüge von Haar- und Federwild aufdeckt.
Auf sanfte Art:
Der Epagneul Breton gehört zu den Spaniels, und eine der typischen
Eigenschaften dieser Rasse ist eine gewisse Sturheit, die ihnen hilft, so
manchen Befehl erstmal zu "überhören". Nach außen gibt der
Epagneul Breton gern den Spaßmacher, innerlich ist er jedoch sehr
sensibel und hochgradig empfindsam. Auf die sanfte Art erreichen Sie bei
diesem Hund auf jeden Fall mehr als mit Schreien und übertriebener
Härte.
Suchen lernen:
Sie möchten seine natürliche Begabung fördern und einen richtig guten
Jagdhund aus ihm machen? Dann sollte der Welpe mit der hochfeinen Nase so
früh wie möglich die ersten Lektionen lernen. Dazu gehört die
planmäßige und weiträumige, dem Gelände und dem Wind angepaßte Suche.
Mit dem Befehl "Such voran" fordert man den sitzenden Hund zu
dieser Arbeit auf. Durch Handzeichen sowie akustische Signale (Pfiff oder
Zuruf) lenkt man ihn in die jeweils gewünschte Richtung. Anfangs soll der
Hund so geführt werden, daß er den Geruch des Wildes bestmöglich
aufnehmen kann (quer zum Wind). Zudem darf man den jungen Schüler durch
Nebenwitterungen (von Menschen oder anderen Tieren) nicht zu sehr
ablenken. Wenn er anfängt, unsystematisch zu suchen oder gar
Mäuselöcher zu inspizieren, muß man sofort energisch dagegen angehen -
laute Pfui-Rufe verleiden ihm das unbrauchbare Jagdverhalten.
Vorstehen:
Das Vorstehen, also das Anzeichen von gefundenem Wild nach (oft langer)
Suche, geht auf ein vom Wolf ererbtes Verhalten zurück: Bevor er seine
Beute angreift, verharrt er kurze Zeit in einer Starre. Ein ausgebildeter
Vorstehhund bleibt vor dem Wild reglos stehen, Nase auf das Ziel
gerichtet, eine Vorderpfote erhoben und Rute nach hinten gestreckt (manche
Hunde legen sich hin). Diese Stellung einzunehmen und in ihr zu verharren,
bis der Jäger nahe genug herangekommen ist, muß der junge Epagneul
Breton üben: Anfangs sollte man deshalb das Wild selbst aus der Deckung
scheuchen (herausdrücken); Später kann man dann dem Hund den Befehl dazu
geben. Wichtig ist auch, daß der junge Jagdgehilfe lernt, nach dem Schuß
Ruhe zu bewahren und dem Wild nicht einfach blindlings nachzuhetzen.
Apportieren:
Der Epagneul Breton wird im Wesentlichen zur Jagd auf Federwild
eingesetzt. Wenn es auffliegt und dann geschossen wird, muß er es auf
Befehl ("Apport") bringen (apportieren). Oft ist es nur
krankgeschossen, dann muß er es suchen (verlorensuchen) und so schnell
wie möglich finden. Auch das Apportieren muß erst erlernt werden. Man
beginnt die Übungen mit leichten Gegenständen, z. B. mit
zusammengebundenen Entenfedern, und steigert dann langsam das Gewicht. Mit
Hilfe eines Apportierstocks übt der Jäger mit seinem Lehrling das
richtige Aufnehmen, Tragen und - auf Befehl "Aus" - das
Loslassen des toten oder verletzten Wildtieres.
Bloßer
Begleiter?:
Sie möchten den Epagneul Breton als Begleithund halten? IN diesem
Fall erzeihen Sie ihn am besten wie jeden anderen Welpen auch. Das
Besondere an der Rasse ist ihre enorme Anpassungsfähigkeit. In der Stadt
fühlt sich der Hund ebenso wohl wie auf dem Land, es sei denn, er bekommt
nicht genug Bewegung. Auch allein lassen dürfen Sie ihn nicht oft, denn
das vierbeinige Energiebündel liebt Gesellschaft und fühlt sich schnell
einsam.
Ein Glückchen am Hals:
Schon in jungen Jahren ist auf die Nase des Epagneul Breton 100%ig
Verlaß. Um den Kontakt zum weiträumig suchenden Hund nicht zu verlieren,
befestigen französische Jäger ein Glöckchen an seinem Halsband, dann
wissen Sie immer, wo er sich aufhält. Stakkatoähnliches Läuten deutet
übrigens darauf hin, daß der Hund Haken schlägt. Wahrscheinlich ist er
einem Hasen auf den Fersen!
Die ideale Ernährung:
Alter | Gewicht | Energiebedarf | Fleisch | Grünes Gemüse, Möhren | Reis | Vitamine, Mineralien |
1 Monat | 1 kg | 280 kcal | 50 g | 15 g | 30 g | 1 kl. Löf. |
3,5 Monate | 5 kg | 910 kcal | 240 g | 150 g | 110 g | 1/1 gr. Löf. |
5 Monate | 10 kg | 1880 kcal | 480 g | 300 g | 220 g | 1 gr. Löf. |