Tipps & Tricks ... in jeder Lebenslage

Tiere sind kein Geschenk

Weihnachten - da steht bei vielen Kindern en kleiner Hund, ein Kätzchen oder ein Meerschweinchen ganz oben auf dem Wunschzettel. Leider ebbt die Freude über den neuen Spielkameraden aber oft schon kurz nach dem Fest ab, da dieser doch andere Bedürfnisse hat als erwartet. Spätestens zur nächsten Urlaubszeit wird das arme Tier dann nur noch als lästig empfunden, einfach "an die frische Luft" gesetzt und seinem traurigen Schicksal überlassen.

Erst denken, dann schenken!

  • Eltern sollten sich zunächst überlegen, ob ihr Kind alt und reif genug ist, die Pflege eines Tieres zu übernehmen. Ein Tier ist kein Spielzeug und die Eltern tragen letztlich die Verantwortung.
  • Man sollte sich schon vor der Anschaffung über die notwendige Pflege und Zeit, die sie täglich in Anspruch nimmt, informieren.
  • Der Lebensrhythmus des Tieres muß mit dem der Familie übereinstimmen. Nachtaktive Tiere wie der Hamster sind kaum geeignet, da sie tagsüber schlafen und nicht gestört werden dürfen.
  • Auch der Platz- und Bewegungsbedarf des Tieres muß bedacht werden. Ein ausgewachsener Bernhardiner ist zu groß für eine 2-Zimmer-Wohnung. Es ist also sinnvoll, die Entscheidung über den Tierkauf erst einmal zu verschieben. Oft stellt man fest, daß weder genug Zeit noch Platz vorhanden ist oder der Wunsch nach einem Tier durch andere Interessen abgelöst wurde.

Schenken oder nicht schenken?

Ab besten schlägt man sich das Tierchen unter dem Weihnachtsbaum ganz aus dem Kopf. Das gilt insbesondere für Hunde und Katzen, für die die Weihnachtshektik zusätzlich zur neuen Umgebung extra Streß bedeutet. Gerade so genannte Weihnachtswelpen können außerdem recht anfällig sein, weil die Läufigkeit der Hundemama oft bewußt manipuliert und die Welpen wider Natur unter Rotlicht und mit Vitaminen künstlich aufgepäppelt werden.

Ein Tier geht alle an!

Wenn unbedingt ein Tier als Geschenk herhalten muß, dann nicht als Überraschung, sondern nach klarer Absprache und mit dem Einverständnis aller Familienmitglieder. Dazu gehören:

  • Einigkeit innerhalb der Familie in Bezug auf Größe, Rasse, Geschlecht und Alter des Hundes.
  • Eine klare Aufgabenverteilung: Wer füttert das Tier, wer bezahlt den Tierarzt, wer geht mit dem Hund Gassi usw. - und zwar ein ganzes Tierleben lang!!
  • Die Klärung der Frage: Wohin mit dem Hund in der Ferienzeit?
  • Eine gute Vorbereitung: Neben der Ausstattung (Freß- und Wassernapf, Körbchen, Spielsachen, Leine ...), gehört auch dazu, daß sich alle Familienmitglieder - dem Alter entsprechend mit den Eigenarten und Bedürfnissen des Tieres auskennen.

Die Entscheidung ist gefallen:

Jetzt bleibt noch die Frage: Wo kauft man das Tier am besten?

  • Bevor man einen Hund oder eine Katze kauft, kann man sich erstmal in einem Tierheim umsehen. Dann wird das Fest auch für so manchen armen Findling zum Freudenfest. Wenn es ein Rassetier sein soll, wendet man sich am besten an einen seriösen Züchter. Adressen erfährt man z. B. beim Verband für das Deutsche Hundewesen e. V. bzw. beim Deutschen Edelkatzen-Züchter-Verband e. V.
  • Kleintiere wie Nager, Vögel und Fische sollten nur im Zoofachhandel gekauft werden. Dabei ist allerdings zu achten, wie die Tiere dort leben (nach Geschlechtern getrennt, saubere Käfige, sauberes Wasser, frisches Einstreu, klare Augen, glänzendes Fell...).
  • Es empfiehlt sich auch, möglichst bald mit dem neu erworbenen Tier einen Tierarzt aufzusuchen. Bei einer Erstuntersuchung kann der Gesundheitszustand des Tieres festgestellt werden.

Leider werden gerade zu Weihnachten wegen der hohen Nachfrage oft kranke Tiere verkauft. Mißbildungen festgestellt, sollen diese in einem tierärztlichen Attest dokumentiert werden. Gesunde Tiere werden anläßlich des Tierarztbesuches geimpft und entwurmt, so daß einem harmonischen Zusammenleben mit dem neuen Familienmitglied nichts mehr im Wege steht. Tierärzte helfen nicht nur im Krankheitsfall weiter, sie beraten auch in Fütterungs- und Haltungsfragen.

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